Internat Ausbildung

 
Der Schulausbildung kommt heute eine extrem große Bedeutung zu. Wer ein Kind hat, das Probleme mit dem Lernen zeigt, ist darum gehalten, schnell Abhilfe zu schaffen. Oftmals liegen die Probleme darin begründet, dass die Kinder in Verbänden von 30 Schülern oder mehr unterrichtet werden. Kinder, die ruhiger, etwas langsamer oder schlicht nicht immer bei der Sache sind, erfahren in solchen großen Klassen oftmals keine angemessene Behandlung bzw. Förderung. Schnell ist aus Misserfolgserlebnissen ein handfester Frust geworden, der sogar dazu führt, dass das Kind nach Gründen sucht, nicht zur Schule gehen zu müssen oder in eine Art innere Verweigerung verfällt. Das kann fatale Folgen haben, denn der Schulabschluss entscheidet heute mehr noch als vor einigen Jahren darüber, ob das Kind überhaupt einen Ausbildungsplatz oder Studienplatz erhalten wird.

Auch spielt natürlich das Umfeld, in dem ein Kind aufwächst, eine große Rolle, und da gibt es förderliche oder weniger förderliche Umstände. Wenn Eltern merken, dass das Kind die „falschen Freunde“ hat, die ihm sehr wichtig sind, ihm aber letztendlich schaden könnten, ist es Zeit, nach Alternativen Ausschau zu halten. Ebenso wie die eingangs erwähnten Verhältnisse, in denen ein Kind sozusagen durch den schulischen Rost fällt, ist eine Lösung, die dem Kind die bestmögliche Betreuung und die Förderung seiner Talente ermöglicht, hier dringend angeraten. Die Ausbildung in einem Internat bietet sich an, da hier ganz andere Bedingungen als an den staatlichen Schulen herrschen, die vielen Kindern und Jugendlichen wieder die Freude am Lernen ermöglichen und sie zu schulischen Erfolgen befähigen.

In einem Internat, das sich durchaus in der Nähe des Wohnorts der Familie befinden kann, kommt ein Kind erst einmal zur Ruhe, denn viele der im Alltag störenden Einflüsse entfallen hier ganz einfach. Der Personalschlüssel, also das Verhältnis von Schülern zu Lehrern und anderen Betreuern, ist in einem Internat sehr gut. Hier steht eben die Individualität des Internats an erster Stelle, nicht die Masse an Schülern. Neben einer besseren Betreuung und damit verbunden auch einer gezielten Nachhilfe im Falle von Problemfächern, werden an vielen Internaten auch Kurse angeboten, die andere Bereiche als die rein akademischen, theoretisch orientierten Fächer ansprechen. So kann sich ein Kind auch musisch und kreativ betätigen, und dies in einem Umfeld, das sehr übersichtlich und vertraut ist. Insgesamt ist die Idee, dass in einem Internat so etwas wie ein Gruppengedanke umgesetzt wird, für viele Schüler ideal, denn hier können sie auch die für das spätere Berufsleben benötigten Soft Skills trainieren. Individualität, gezielte Förderung und ruhiges Arbeiten sind insgesamt die Kennzeichen von Internaten.

Primarbereich

Der Primarbereich wird in Deutschland durch die Grundschule abgedeckt. Diese können Kinder ab einem Alter von sechs Jahren besuchen und werden in den meisten Bundesländern die folgenden vier Jahre dann in der Grundschule unterrichtet. Lediglich in Berlin und Brandenburg besuchen Schüler die Grundschule nicht vier, sondern sechs Jahre (wofür dann später die Schulzeit im Sekundarbereich verkürzt ist).
In der Grundschule bekommen die Schüler Basiswissen wie das Lesen und Schreiben sowie den Umgang mit Zahlen und lernen außerdem im Heimatkundeunterricht, welche Tiere und Pflanzen es in ihrer Umgebung gibt oder wo sie wohnen und aufwachsen. Je nach Schule bekommen die Schüler in den ersten zwei oder drei Jahren ihres Besuches der Grundschule keine richtigen Noten, sondern erhalten einen Bericht über ihr Verhalten und ihre Leistungen. Erst in den letzten Jahren der Grundschule werden dann richtige Zeugnisse ausgestellt, um die Schüler und Eltern an die Bewertungsmaßnahmen der weiterführenden Schulen zu gewöhnen.
Für Kinder, die nicht eine reguläre Grundschule besuchen können, weil sie beispielsweise unter einer geistigen Behinderung leiden und besondere Zuwendung benötigen, gibt es Sonderschulen. Diese sind sowohl in den Primarbereich als auch in den ersten Sekundarbereich einzuordnen, da die Schüler solche Schulen in der Regel vom ersten bis zum neunten Schuljahr besuchen. Allerdings ist auch ein Wechsel zu anderen Schulen möglich, falls ein Schüler die geistigen und körperlichen Voraussetzungen dafür aufbringen kann.

Weiterbildung von Schülern in den Ferien

 
Angebote für die Weiterbildung von Schülern in den Ferien gibt es viele. Sie richten sich an Schülerinnen und Schüler mit Nachholebedarf ebenso an diejenigen, die sich beruflich orientieren oder einfach etwas dazulernen möchten, das im normalen Lehrplan nicht enthalten ist.

Die LernFerien NRW

Die LernFerien in Nordrhein-Westfalen dienen dem Lernen lernen und sind ein Angebot für die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler an außerschulischen Lernorten. Dort erhalten versetzungsgefährdete Jugendliche intensive Nachhilfe durch qualifizierte Fachkräfte. Die Kurse finden in den Frühjahrs- und Herbstferien statt. Die Lerneinheiten wechseln sich mit erlebnispädagogischen Freizeiteinheiten ab, beides ist an individuellen Bedürfnissen der SchülerInnen ausgerichtet. Neben den Lehrkräften übernehmen auch Sozialpädagogen die Betreuung. Die Jugendlichen lernen, individuelle Potenziale zu nutzen. Ihre Lernmotivation steigert sich ebenso wie ihre Leistungsbereitschaft, auch erwerben sie mehr Selbstvertrauen und soziale Kompetenzen. Angesprochen wird mit den LernFerien NRW die Jahrgangsstufe 8 der allgemeinbildenden Schulen. Jede Schule benennt maximal drei Jugendliche mit Versetzungsgefährdung, die im Camp wahrscheinlich konstruktiv mitarbeiten werden. Die Initiative finanziert das NRW-Bildungsministerium, die Organisation erfolgt gemeinsam mit der Landes-Gewerbeförderungsstelle des Handwerks. Die Lehrgänge dauern fünf bis sechs Tage. Themenbereiche sind Hauptfächer wie Deutsch, Englisch und Mathematik. Ein weiterer Kurs der LernFerien NRW heißt “Begabungen fördern“ und richtet sich an die 11. und 12. Jahrgangsstufe der Gesamtschulen und Gymnasien. Hier diskutieren Jugendliche mit Experten, führen Workshops durch und vertiefen eigene Projekte. Zu den Freizeitaktivitäten gehören beispielsweise Rudern, Geocashing oder Klettern. Die Schülerinnen und Schüler werden in Jugendherbergen und Jugendgästehäusern untergebracht, die Teilnahme ist kostenlos.

Ferienweiterbildung von SchülerInnen durch Universitäten und private Bildungsträger

Die Freie Universität Berlin bietet SchülerInnen der 10. bis 13. Klassen die Teilnahme an Vorlesungen als Gasthörer an. Es kann sich dabei um Lehrveranstaltungen aller Fachbereiche handeln, der Fokus liegt allerdings auf mathematisch-naturwissenschaftlichen Vorlesungen. Im Jahr 2016 werden folgende Kurse angeboten:

  • Genetik und Zellbiologie
  • Neurobiologie und Verhalten
  • Ökologie
  • Evolution und Diversität von Tieren

Auch hier ist die Teilnahme selbstverständlich kostenlos. Es sind keine besonderen Voraussetzungen vonseiten der SchülerInnen nötig, lediglich eine formlose Anmeldung wird verlangt. Auch private Bildungsträger beteiligen sich an Weiterbildungsangeboten in den Schulferien, so etwa die Chemnitzer Bildungsgesellschaft. Die Kurse werden in Zusammenarbeit mit regionalen Firmen konzipiert, sie sollen die Technikbegeisterung von jungen Menschen wecken, sie für bestimmte Berufe mit Zukunft interessieren und persönliche Stärken ermitteln. Dazu werden Kurse in verschiedenen Themenfeldern angeboten. Das Ferienangebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler schon ab Klasse 7, die aus allen Schultypen der Region kommen können. Die Kurse finden über jeweils fünf Tage in sämtlichen mehrwöchigen Ferien statt und dauern wochentags jeweils von 08.30 bis 14.30 Uhr. Durch eine Förderung der Sächsischen Aufbaubank sollen sie kostenfrei bleiben (mit Stand Mai 2016 beantragt). Es handelt sich hier um ein Beispiel, das sich auch in allen anderen Bundesländern finden lässt. Themenbereiche sind aktuell:

  • 3D-Zeichnen mit AutoCAD
  • Schatzsuche mit GPS
  • Webdesign: Informatik plus Design
  • Gründungsberatung für eine eigene Firma

Die Art dieser Kurse dient der gezielten Berufsvorbereitung. SchülerInnen stellen fest, wo ihre größten Interessen liegen könnten.